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Photovoltaikmodule
Wechselrichter
Batteriespeicher

EIGENVERSORGUNG & NOTSTROM

Photovoltaik in der Landwirtschaft

Entdecken Sie die Vorteile von Photovoltaik in der Landwirtschaft. Eigenständige Energieversorgung mit Notstromfunktion für Ihren Hof. Die Integration von Photovoltaikanlagen auf landwirtschaftlichen Gebäuden in Österreich eröffnet Landwirten eine Vielzahl von Vorteilen, die sowohl ihre betriebliche Effizienz als auch ihre ökonomische Situation verbessern können. In diesem Leitfaden werden die wichtigsten Vorteile der Photovoltaiknutzung für den Landwirt beleuchtet und der gesamte Ablauf zu einer fertigen Anlage erklärt.

Vorteile von Photovoltaik in der Landwirtschaft

Kosteneinsparung von Energiekosten

Landwirtschaftliche Betriebe haben einen hohen Energiebedarf, sei es für den Betrieb von Maschinen, Bewässerungssystemen oder zur Beleuchtung von Stallungen. Durch die Nutzung von Solarstrom können Landwirte ihren Energiebedarf teilweise oder sogar vollständig selbst decken, was zu erheblichen Kosteneinsparungen bei der Stromrechnung führt. Die Amortisierung der Investition in die Photovoltaikanlage erfolgt in der Regel innerhalb weniger Jahre.

Unabhängigkeit von Energieversorgern

Photovoltaikanlagen ermöglichen es Landwirten, unabhängiger von Energieversorgern zu sein. Sie produzieren ihren eigenen Strom vor Ort und sind somit weniger anfällig für Preisschwankungen auf dem Energiemarkt. Diese Energieunabhängigkeit bietet eine langfristige Planungssicherheit und stärkt die wirtschaftliche Resilienz des landwirtschaftlichen Betriebs.

Förderungen und finanzielle Anreize

Die österreichische Regierung und verschiedene Bundesländer fördern aktiv den Ausbau erneuerbarer Energien, einschließlich der Photovoltaik auf landwirtschaftlichen Gebäuden. Es gibt eine Vielzahl von Förderprogrammen und finanzielle Anreize, die die Anschaffung und Installation von Photovoltaikanlagen mit Speicher und Notstromfunktion deutlich erleichtern und finanziell attraktiver machen.

Beitrag zum Umweltschutz

Als Landwirt, der auf Photovoltaik setzt, tragen Sie aktiv zum Umweltschutz und zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes bei. Die Nutzung von sauberer, erneuerbarer Energie trägt dazu bei, die Umweltauswirkungen der landwirtschaftlichen Produktion zu reduzieren und eine nachhaltige Zukunft zu fördern.

Notstromfunktion

Eine besondere Stärke von Photovoltaikanlagen auf landwirtschaftlichen Gebäuden ist die Notstromfunktion. Im Falle eines Stromausfalls durch extreme Wetterereignisse, Naturkatastrophen oder andere Störungen im Stromnetz kann die Photovoltaikanlage als autonome Stromquelle fungieren. Mit Batteriespeichern können Sie den überschüssigen Strom tagsüber speichern und bei Bedarf in der Nacht oder bei Stromausfällen nutzen. Dies ist von besonderem Vorteil für Landwirte, da ein zuverlässiger Strombetrieb essentiell für die Landwirtschaft ist.

Imageförderung und Kundenbindung

Der Einsatz von erneuerbaren Energien wird von Kunden und Verbrauchern immer stärker geschätzt. Als umweltbewusster Landwirt, der auf Photovoltaik setzt, können Sie Ihr Image verbessern und potenziell neue Kunden gewinnen. Kunden, die Wert auf Nachhaltigkeit legen, werden möglicherweise eher Ihre Produkte und Dienstleistungen in Anspruch nehmen.

Leitfaden zur Umsetzung von Photovoltaik auf landwirtschaftlichen Gebäuden

Analyse des Energiebedarfs

Bevor Sie eine Photovoltaikanlage installieren, ist es wichtig, den Energiebedarf Ihres landwirtschaftlichen Betriebs zu analysieren. Schauen Sie sich Ihre Stromrechnungen der letzten Jahre an und ermitteln Sie Ihren durchschnittlichen Verbrauch. Dies wird Ihnen helfen, die Größe der Photovoltaikanlage zu bestimmen, die Sie benötigen, um Ihren eigenen Strombedarf zu decken.

Standortauswahl

Wählen Sie den optimalen Standort für Ihre Photovoltaikanlage. Idealerweise sollten die Dachflächen Ihrer Gebäude nach Süden ausgerichtet sein, um die maximale Sonneneinstrahlung zu erhalten. Auch die Neigung des Daches spielt eine Rolle – eine Neigung von 30 bis 45 Grad ist in Österreich in der Regel am effizientesten.

Einholen von Angeboten

Recherchieren Sie verschiedene Photovoltaik-Anbieter und holen Sie mehrere Angebote ein. Achten Sie nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Qualität der angebotenen Produkte und die Erfahrung des Anbieters. Fragen Sie auch nach möglichen Förderungen und finanziellen Unterstützungen für die Installation.

Genehmigungen und bürokratische Hürden

Informieren Sie sich über eventuell benötigte Genehmigungen und bürokratische Vorgänge für die Installation Ihrer Photovoltaikanlage. Muss beispielsweise eine Baugenehmigung bei den zuständigen Behörden eingeholt werden? Die Beantragung von Fördermitteln erfordert ebenfalls oft bestimmte Anträge und Dokumente.

Installation der Photovoltaikanlage

Sobald Sie die notwendigen Genehmigungen erhalten haben, kann die Installation Ihrer Photovoltaikanlage beginnen. Vertrauen Sie dabei auf professionelle Installateure, um eine reibungslose und fachgerechte Umsetzung zu gewährleisten.

Einspeisung und Eigenverbrauch

Nach erfolgreicher Installation können Sie Ihren selbst erzeugten Strom entweder in das öffentliche Stromnetz einspeisen oder für den Eigenverbrauch nutzen. Ein intelligentes Energiemanagementsystem kann dabei helfen, den Strom optimal zu nutzen und Überschüsse zu speichern.

FAQ zu Photovoltaik auf landwirtschaftlichen Gebäuden

  • Alle
  • Förderung
  • Effizienz
  • Notstromfunktion

Wie hoch ist die Förderung für eine landwirtschaftliche Photovoltaikanlage 2023 in Österreich?

Die Förderung für Photovoltaikanlagen mit Speicher und Notstromfunktion erfolgt durch einen Pauschalbetrag, der von der Leistung der Photovoltaikanlage bzw. der Speicherkapazität abhängt. Gefördert werden Photovoltaikanlage bis maximal 50 kWp Leistung und Speicher bis maximal 50 kWh Kapazität. Gefördert werden nur Nettokosten.

Die Investitionsförderung für die Photovoltaikanlage beträgt:

  • 285 Euro/kWp für Anlagen von 0,01 kWp bis 10 kWp.
  • 250 Euro/kWp für Anlagen von über 10 kWp bis 20 kWp.
  • Maximal 160 Euro/kWp für Anlagen von über 20 kWp bis 50 kWp.

Für den verbindlich zu errichtenden Speicher wird eine Investitionsförderung von 200 Euro/kWh gewährt, jedoch nur bis zu einer Speicherkapazität von 50 kWh.

Zusätzlich gibt es eine Investitionsförderungspauschale von 850 Euro für die verbindlich herzustellende Notstromfunktionalität.

Quelle: Klima- und Energiefonds der österreichischen Bundesregierung: Leitfaden Versorgungssicherheit im ländlichen Raum – Energieautarke Bauernhöfe, 2022, S. 13

Was kann bei landwirtschaftlichen Photovoltaikanlagen gefördert werden?

Gefördert werden neu installierte, im Netzparallelbetrieb geführte Photovoltaikanlagen. Zudem ist es Pflicht, eine Kombination aus Photovoltaik Anlage, Speicher und Notstromfunktion zu verwenden.

Zu den förderfähigen Kosten gehören:

  • PV-Module
  • Wechselrichter
  • Aufständerungen
  • Nachführsysteme
  • Lastmanagement
  • Stromspeicher (bis max. 50 kWh)
  • Kosten für den Zählerkastenumbau zur Notstromfunktionalität
  • Planungskosten (bis zu 10% der anerkennbaren Netto-Mehrinvestitionskosten)

Quelle: Klima- und Energiefonds der österreichischen Bundesregierung: Leitfaden Versorgungssicherheit im ländlichen Raum – Energieautarke Bauernhöfe, 2022, S. 12 ff.

Was ist für den Erhalt der Förderung zu beachten?

Für die Förderung von Photovoltaikanlagen mit Stromspeicher gelten bestimmte Bedingungen. Die Arbeiten müssen von einer befugten Fachfirma fach- und normgerecht durchgeführt werden. Reine Material Rechnungen ohne Montage durch eine zugelassene Fachfirma werden nicht gefördert. Die errichtete Anlager samt Stromspeicher muss mindestens 10 Jahre ordnungsgemäß betrieben werden. Gefördert werden Photovoltaikanlagen bis zu einer Leistung von 50 kWpeak. Die maximal geförderte Speicherkapazität beträgt 50 kWh, wobei eine Mindestgröße von 4 kWh sowie mindestens 0,5 kWh nutzbare Speicherkapazität pro kWp der bestehenden Photovoltaikanlage erforderlich sind. Für Photovoltaikanlagen größer als 100 kWp entfällt diese Bedingung. Bleispeicher sowie der Einbau von gebrauchten Photovoltaikmodulen und Speicher werden nicht gefördert.

Sollte bereits eine Photovoltaikanlage vorhanden sein, kann die Erweiterung der Anlage durch einen Speicher samt Notstromfunktion gefördert werden. Der Ein- und Umbau am Zählerkasten muss über Rechnungen nachgewiesen werden. Das Elektrounternehmen muss die praxistaugliche Notstromfunktionalität bestätigen, einschließlich der Einweisung in die Funktion der Einspeisestelle und die Umschaltung auf Notstrom. Zudem müssen alle Arbeiten fachgerecht mit entsprechenden Sicherheitseinrichtungen gemäß ÖNORM E 2701 durchgeführt werden, die Ausführungsbestimmungen des Netzanbieters müssen eingehalten werden, ein Probelauf muss durchgeführt werden, und der Betrieb muss auf einen länger andauernden Stromausfall vorbereitet sein.

Wichtig ist, dass die Einreichung des Förderantrages vor der ersten rechtsverbindlichen Bestellung erfolgt.



Quelle: Klima- und Energiefonds der österreichischen Bundesregierung: Leitfaden Versorgungssicherheit im ländlichen Raum – Energieautarke Bauernhöfe, 2022, S. 12 ff.

Wie läuft der Förderantrag für eine landwirtschaftliche Photovoltaikanlage ab?

Der Förderantrag muss elektronisch über die Website des Klima- und Energiefonds lw.klimafonds.gv.at gestellt werden. Vor der Einreichung sollten die erforderlichen Daten und Dokumente vorbereitet werden. Bei der Einreichung sind neben persönlichen Daten

und Daten des land- bzw. forstwirtschaftlichen Betriebs auch technische Angaben zum Projekt, technische Beschreibungen sowie ein aussagekräftiges Angebot der geplanten Maßnahme beizulegen. Für den Erhalt der Förderung ist der Antrag vor der ersten rechtsverbindlichen Bestellung einzureichen. Die Förderanträge werden in verschiedene Module unterschieden, wobei die Förderung von Photovoltaikanlagen mit Speicher und Notstromfunktion für landwirtschaftliche Betriebe in das Modul A fällt.  


Nach dem Absenden des Antrags erhält man eine Bestätigungs-E-Mail mit dem Eingangsdatum bei der KPC. Eine verbindliche Förderzusicherung erfolgt erst mit dem Fördervertrag. Maßnahmen können auf eigenes Risiko nach diesem Zeitpunkt begonnen werden.

Die Mitarbeiter:innen der KPC prüfen den vollständigen Antrag und genehmigen ihn nach positiver Beurteilung durch das Präsidium des Klima- und Energiefonds, sofern ausreichende Budgetmittel vorhanden sind. Nach der Genehmigung erhält man einen Fördervertrag, den man durch die Unterzeichnung der Annahmeerklärung akzeptiert. Danach wird die Förderung rechtskräftig.


Die Umsetzung des Projektes muss innerhalb von 24 Monaten erfolgen. Nach Abschluss der Projektdurchführung und Bezahlung der Leistungen können die Abrechnungsunterlagen elektronisch an die KPC übermittelt werden. Nach Prüfung der Unterlagen wird die Förderung ausgezahlt. Die für die Endabrechnung erforderlichen Dokumente finden sich unter "Auszahlungsbedingungen" im Fördervertrag.

Quelle: Klima- und Energiefonds der österreichischen Bundesregierung: Leitfaden Versorgungssicherheit im ländlichen Raum – Energieautarke Bauernhöfe, 2022, S. 9 ff.

Wo kann ich eine Photovoltaikanlage aufbauen?

Die Photovoltaikanlage kann auf Betriebs- und Wohngebäuden sowie auf Freiflächen montiert werden. Sollte die Photovoltaikanlage auf einer Freifläche montiert werden, ist es wichtig, dass es sich dabei nicht um eine landwirtschafltiche Nutzfläche oder Naturschutzfläche handelt da sonst keine Förderung beantragt werden kann.

Quelle: Klima- und Energiefonds der österreichischen Bundesregierung: Leitfaden Versorgungssicherheit im ländlichen Raum – Energieautarke Bauernhöfe, 2022, S. 12

Wie viel Strom kann ich durch meine eigene Photovoltaikanlage erzeugen?

Die Menge an Strom, die eine Photovoltaikanlage erzeugen kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab und kann von Anlage zu Anlage völlig unterschiedlich sein. Faktoren, die die Effizienz der Photovoltaikanlage beeinflussen sind unter anderem die Leistung bzw. Größe der Anlage (gemessen in kWp), Sonneneinstrahlung und Beschattung, Neigung und Ausrichtung der Photovoltaikmodule, Effizienz der Photovoltaikmodule und die Außentemperatur.

Als Richtwert kann eine 10 kWp Photovoltaikanlage, was einer Photovoltaikfläche von rund 50 m² entspricht, im Durchschnitt zwischen 7.000 und 11.000 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr an Strom erzeugen.  

Was ist ein Notstromsystem und wie kann es mich vor einem Stromausfall schützen?

Ein Notstromsystem ist eine spezielle Konfiguration einer Photovoltaikanlage, die es ermöglicht, bei einem Stromausfall oder bei einer Netzunterbrechung das Gebäude weiterhin mit Strom zu versorgen. Es dient dazu, eine autonome Stromversorgung für bestimmte Geräte, Anwendungen oder den gesamten Haushalt aufrechtzuerhalten, wenn das öffentliche Stromnetz nicht verfügbar ist. Im Gegensatz zur allgemeinen Auffassung, dass jede Photovoltaikanlage automatisch das gesamte Haus bei einem Stromausfall mit Strom versorgen kann, ist es in der Realität so, dass eine spezielle Konfiguration der Photovoltaikanlage benötigt wird. Sollte bei einer herkömmlichen Photovoltaikanlage das Netz ausfallen, ist auch bei vollem Sonnenschein keine Notstromversorgung des Gebäudes möglich.


Ein typisches Photovoltaik Notstromsystem besteht aus den Photovoltaikmodulen, einem speziellen Wechselrichter mit Notstromfunktion, einem Stromspeicher und einem Notstromumschalter. Bei einem Stromausfall wird mithilfe des Notstromumschalters das Gebäude automatisch und binnen wenigen Sekunden vom Stromnetz getrennt und die Notstromversorgung aus dem Stromspeicher aktiviert. Die Stromversorgung des Gebäudes wird aufrechterhalten und kritische Verbraucher wie beispielsweise Bewässerungssysteme, Melkmaschinen, Fütterungsanlagen, Kühl- und Gefrierschränke oder Belüftungssysteme können weiterhin mit Strom versorgt werden.


Notstromsysteme sind eine sinnvolle Option, um die Energieunabhängigkeit und Energiesicherheit zu erhöhen und die Auswirkungen von möglichen Stromausfällen zu minimieren. Gerade bei landwirtschaftlichen Betrieben, wo eine zuverlässige Stromquelle aufgrund von vielen kritischen Verbrauchern essentiell ist, sind Notstromsysteme eine gute Investition.


Möglichkeiten besprechen

Beratungstermin vereinbaren

Eckel Energy unterstützt Sie bei der Umsetzung von Photovoltaik-, Batterie- und Notstromsystemen in der Landwirtschaft. Bei einem unverbindlichen Beratungstermin werden die Möglichkeiten zu einer Umsetzung besprochen. Zudem wird mit einer Kameradrohnen das potentielle Gebäude für die Photovoltaikanlage überflogen um so eine anschließende detailgetreue Planung zu ermöglichen.